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Rüdiger Nehberg: Überleben in der Wüste Danakil.
Rüdiger Nehberg: Überleben in der Wüste Danakil.

Kurzbeschreibung
Im Jahre 1977 begibt sich der bekannte Abenteurer Rüdiger Nehberg mit zwei Begleitern nach Äthiopien, um die Wüste Danakil zu Fuß zu durchqueren. Die Expedition, die offiziell die Wassergewinnung in der Wüste erforschen soll, wird zu einem gefährlichen Abenteuer, das für die drei Abenteurer und ihre einheimischen Führer immer wieder böse Überraschungen bereit hält. Ein interessanter Bericht aus einer anderen Welt.
Der Autor
Rüdiger Nehberg wurde 1935 geboren und ist heute vor allem unter dem Namen "Sir Vival" bekannt. Der gelernte Bäcker und Konditor begann bereits Anfang der 50er Jahre Radtouren um die halbe Welt zu unternehmen und hat sich seitdem in immer extremere und auch gefährliche Abenteuer gestürzt, mit denen er bis heute Schlagzeilen macht.
Neben seinen Expeditionen engagiert sich Rüdiger Nehberg auch intensiv als Aktivist für Menschenrechte und hat zu diesem Zweck seine eigene Menschenrechtsorganisation gegründet.
Mehr über den Autor und seine Aktivitäten erfahrt ihr auf seiner Internetseite www.ruediger-nehberg.de.
Buchinhalt
In sieben Kapiteln, die jeweils zwischen vier und neun Unterkapiteln umfassen, erzählt Rüdiger Nehberg von seiner abenteuerlichen Expedition.
Doch bevor er mit der eigentlichen Geschichte beginnt, beschreibt er sich selbst ein wenig. Er schreibt über seine zwei Neigungen: die Konditorei und das Abenteuerleben. Was auf den ersten Blick so unterschiedlich scheint, ist für den Autor in Wahrheit doch sehr ähnlich, denn beide Neigungen sind voller Aufregung. Nachdem der Autor versucht, dem Leser seine unbändige Abenteuerlust zu erklären, erzählt er noch seine Lebensgeschichte in den Grundzügen und gelangt schließlich an den Punkt in seinem Leben, wo ihn nur eine Frage beschäftigte: Wie kann man in der Wüste Wasser beschaffen?

Rüdiger Nehberg tüftelt und setzt dazu allerlei verschiedene Methoden ein, bis er schließlich eine Lösung gefunden hat. Nun will er seine Idee auch in der Praxis erproben und wählt als Ziel seiner Experimente die Danakil-Wüste im Osten Äthiopiens. Die Idee, die Wüste Danakil, die etwa die Größe Bayerns umfasst, zu Fuß zu durchqueren ist geboren!
Anfang des Jahres 1977 machen sich Rüdiger, sein Freund Klaus und der Chemiker Horst auf den Weg. Mit dem Flieger landen sie zunächst in der Stadt Addis Abeba. Schon hier lauern die ersten Gefahren, doch die drei Abenteurer lassen sich nicht unterkriegen und sind nach einer reichlichen Woche und großem Aufwand endlich in der Wüste. Am 9. Januar 1977 verlassen sie die äthiopische Hauptstadt mit ein paar einheimischen Führern, sogenannten Afars, und Kamelen, die das Gepäck tragen.

Schon bald werden die Probleme mit den Afars immer größer. Dennoch beginnen die Abenteurer mit der Wassergewinnung.
Noch bevor die Gruppe die Region um Schiffra erreicht, wird sie von anderen Afars überfallen. Zum Glück können sie den Überfall gerade noch abwehren, doch aus Angst vor weiteren Angriffen lassen sie sich fortan von einem bewaffneten Führer namens Junus begleiten.
Zu ihrem Ärger lassen innerhalb eines Tages alle Afar-Führer die drei Abenteurer im Stich. Was für ein Schock für die Expedition, die nun im Gebiet der Aufständischen völlig auf sich gestellt und damit praktisch vogelfrei ist! Zunächst nimmt sich die Gruppe zwei neue Führer, doch auch mit ihnen gibt es schon nach kurzer Zeit große Probleme. Also erreichen Rüdiger, Klaus und Horst allein die Stadt Schiffra.

Während ihrer weiteren Reise werden die drei, die nun immer wieder wechselnde Afar-Führer haben, mehrfach überfallen. Zweimal werden sogar ihre Kamele über Nacht gestohlen, doch durch viel Glück und Hilfe, die sie vor allem von Angehörigen von Kranken, die Rüdiger unterwegs behandelt, erhalten, bekommen sie die Tiere stets wieder.
Und dann auch das noch! Rüdiger verletzt sich einen Fuß derart heftig, dass er zunächst nicht weitergehen kann und ihn die anderen auf der Suche nach Wasser allein lassen müssen. Von Durst und Schmerzen gequält sieht er sich schon in der Wüste verenden, doch seine Kameraden lassen ihn nicht im Stich und die Reise kann allmählich fortgesetzt werden.

Auf dem Weg zur Besteigung des Vulkans Ertale werden die drei Abenteurer, die sich entgegen der Warnung ihrer Afar-Führer erneut allein auf den Weg gemacht haben, ein weiteres Mal überfallen, wobei ihnen fast ihre gesamte Reisekasse geraubt wird. Trotzdem setzen sie den Aufstieg zum Vulkan fort und trösten sich damit, dass sie wenigstens noch am Leben sind.
Weil Rüdiger eine Frau mit Leberzirrhose von ihrem Leiden befreien kann, bekommt die Expedition zum Dank einen kostenlosen Führer nach Eritrea, das sie wohlbehalten erreichen. Vor ihrem Heimflug finden sie hier Asyl bei der Eritrean Liberation Front (ELF). In diesem Zusammenhang erzählt der Autor das Schicksal eines Afar-Mädchens namens Aischa, die ebenfalls der ELF angehört und wie tausende afrikanische Mädchen grausam beschnitten wurde. Hier wird nochmals das Engagement des Autors für die Menschenrechte deutlich, indem er auf derartige Greueltaten aufmerksam macht.
Nach einer langen, anstrengenden und gefährlichen Reise, bei der eher das Abenteuer als die Experimente zur Wassergewinnung im Mittelpunkt standen, kehren die drei Abenteurer im Mai 1977 wieder zurück nach Deutschland, wo sie herzlich empfangen werden.

Veranschaulicht wird die Expedition anhand von 34 Farbfotos und einer Übersichtskarte der Reiseroute.
Schreibstil
Der Schreibstil von Rüdiger Nehberg ist an sich nicht besonders spektakulär. Zum einen schreibt er ziemlich sachlich, zum anderen kann er aber auch sehr spannend erzählen. Seine Erzählung wird durch wörtliche Rede aufgelockert und anschaulicher gemacht, sodass der Leser sich tatsächlich als Reisebegleiter fühlt. Es fällt besonders auf, dass Rüdiger Nehberg nicht nur emotionslos die tatsächlichen Ereignisse während der Expedition beschreibt, sondern dem Leser stets auch seine Gefühle und Empfindungen vermittelt. Dies lässt die Erzählung besonders authentisch wirken.
Verlag, Erscheinungsort und -jahr
Rüdiger Nehbergs Buch "Überleben in der Wüste Danakil" ist erstmals 1987 unter dem Titel "Danakil. Zu Fuß durchs Höllenloch der Schöpfung" im Kabel Verlag, Hamburg, erschienen. Mittlerweile gibt es aber mehrere Ausgaben im Piper Verlag, München.
Empfehlung und Kritik
Am Anfang schien mir das Buch "Überleben in der Wüste Danakil" fast ein wenig zu trocken - im wahrsten Sinne des Wortes! Doch wenn man sich erst einmal in die ungewöhnliche Geschichte hineingelesen hat, wird das Abenteuer immer spannender.
Rüdiger Nehbergs Buch ist deshalb lesenswert, weil es eine Reise beschreibt, die derart außergewöhnlich ist, dass sie ihm so schnell keiner nachmacht. Außerdem wird der Leser neben der Beschreibung der Expeditionsereignisse auch für die Probleme der Region sensibilisiert.
Fazit: Ein wertvolles Werk, das dem Leser eine Reise in eine ganz andere Welt zeigt!
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