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Schneeschuhwanderung auf die Wankspitze
Schneeschuhwanderung auf die Wankspitze (2209 m, Mieminger Kette) am 30.12.2003

Einleitung
Am Abend des 29. Dezembers 2003 sitzen Thorsten und ich über der Wanderkarte, die die Mieminger Kette abbildet. Unsere Blicke kreisen immer wieder über der Wankspitze (2209 m), während wir ein geeignetes Wanderziel für den folgenden Tag suchen.

Nebenbei läuft der Wetterbericht im Radio, den wir gespannt verfolgen, doch leider verkündet er nicht das Wetter, das wir uns für den nächsten Tag gewünscht hätten. Es soll wolkenverhangen bleiben und über Nacht sogar Neuschnee geben. Etwas enttäuscht blicken wir nun weiterhin auf die Wanderkarte, bis es an der Tür unserer Ferienwohnung in Holzleiten klopft und wir einem Mann öffnen, der sich als Michael vorstellt und früher bei der Bergwacht aktiv war. Schnell dreht sich das Gespräch nur noch um die Wankspitze, denn Michael hat von der Vermieterin unserer Ferienwohnung erfahren, dass wir eine Besteigung dieses Gipfels vorhaben. Auch er teilt uns keine besseren Wetteraussichten mit, doch er kann uns einige Auskünfte zum Aufstieg auf den Gipfel geben. Selbst bei Neuschnee hält er es für ungefährlich, bis zum Lehnberghaus (1554 m) zu gehen, ab dort könne man noch weitergehen bis zu dem Punkt, wo der Aufstieg über den Grat erfolgt. Hier muss man dann je nach Schneelage und Wetterverhältnissen selbst entscheiden, ob man weiter hinauf zum Gipfel geht. Er rät uns vor allem bei Nebel dringend davon ab.

Dankbar für das Gespräch und die vielen Hinweise verabschieden wir uns wieder von Michael, studieren noch einmal gemeinsam die Wanderkarte und entschließen uns schließlich, unsere Rucksäcke für den nächsten Tag zu packen. Wir wollen sehen, wie hoch wir kommen werden.
Aufstieg zum Lehnberghaus (1554 m)
Als wir am frühen Morgen des 30. Dezembers aufwachen und aus dem Fenster schauen, trauen wir unseren Augen kaum - es sieht ganz danach aus, als wenn die Sonne sich durch die Wolkendecke hindurch kämpfe und uns zum Gipfel locken wolle.

Wir nehmen diese Einladung gerne an und beeilen uns, um so schnell wie möglich loswandern zu können. Um etwas Zeit zu sparen, entschließen wir uns, mit dem Auto den Weg etwas abzukürzen. Vom Weberhof in Holzleiten (Obsteig), den ich wärmstens als Übernachtungsmöglichkeit und Ausgangspunkt für herrliche Wanderungen empfehlen kann, sind es zu Fuß etwa 30 Minuten bis zum Parkplatz an der Gastwirtschaft Arzkasten (1151 m). Für diesen Weg nehmen wir heute ausnahmsweise das Auto und parken es für 2 Euro bis zum Nachmittag auf dem Besucherparkplatz am Arzkasten.

Es ist kurz nach 8 Uhr. Wir schnallen die Rucksäcke, an denen wir die Schneeschuhe befestigt haben, um und stiefeln los. Zu unserer großen Freude setzt sich die Sonne immer mehr gegen die Wolken durch und strahlt bald herrlich vom blauen Himmel.
Auf dem Weg zum Lehnberghaus.
Auf dem Weg zum Lehnberghaus.
Herrliche Aussicht auf die Bergwelt.
Herrliche Aussicht auf die Bergwelt.
Für die ersten 400 Höhenmeter benötigen wir die Schneeschuhe nicht, da wir diese auf einer recht breiten Fahrstraße hinaufwandern. Eben diese Fahrstraße wird im Winter vor allem von Freizeitrodlern genutzt, doch am frühen Morgen ist noch kein Rodler unterwegs und wir können ungestört aufsteigen. Nur ein paar Skitourengeher sind bereits unterwegs.

Die Straße ist nicht zu verfehlen - zwar zweigen hin und wieder andere Wege ab, doch diese sind von wesentlich höherem Schnee bedeckt. Folgt man stets dem Fahrweg, so erreicht man ganz bequem das Lehnberghaus in 1554 m Höhe, das zu einer Frühstückspause einlädt. Wir setzen unsere Rucksäcke ab, essen jeder eine Käsesemmel, trinken etwas heißen Tee und beobachten die Skitourengeher, die nun in größerer Zahl den Weg Richtung Wankspitze nehmen.
Aufstieg zum Gipfel
Vom Lehnberghaus geht es nun zunächst weiter hinauf durch waldiges Gebiet, allerdings schnallen wir uns jetzt die Schneeschuhe unter die Füße, da nur noch ein schmaler und durch den hohen Schnee nicht mehr genau auszumachender Pfad weiter hinauf führt. Wir stapfen also immer neben der Skispur entlang, was schon nach kurzer Zeit für mich recht anstrengend wird.

Dann wird auch noch die Orientierung schwieriger, denn von der Skispur, der wir folgen, zweigt plötzlich eine weitere Spur ab. Dann kommt noch eine hinzu, bis wir an einer wahren Skispurkreuzung stehen und schließlich doch die falsche Richtung wählen. Erst ein Blick auf die Wanderkarte ein paar Meter von der Kreuzung entfernt, hilft uns den richtigen Aufstiegsweg zu finden. Wir müssen also wieder ein paar Meter zurückstapfen, um dann weiter hinauf zu gehen.
Janina mit Schneeschuhen.
Janina mit Schneeschuhen.
Thorsten am Aussichtspunkt.
Thorsten am Aussichtspunkt.
Mittlerweile überholen uns im Fünf-Minuten-Takt weitere Skitourengeher, die offensichtlich auch nur ein Ziel haben: die Wankspitze! Doch bis hinauf zum Gipfel ist es noch ein recht weiter Weg, denn bis hierher haben wir gerade einmal die Hälfte der Strecke geschafft. Wir lassen uns von dieser Aussicht und auch von den vielen Skitourengehern, die uns überholen, nicht demotivieren und erreichen schließlich um kurz vor 11 Uhr einen herrlichen Aussichtspunkt (1704 m), von dem aus man das Mieminger Sonnenplateau, das heute seinem Namen alle Ehre macht, überblicken kann. Eine Bank lädt eigentlich zum Rasten ein, aber ein paar erschöpfte Skitourengeher haben sich bereits dort niedergelassen. Deshalb gehen Thorsten und ich nach nur einer kurzen Pause, die wir vor allem zum Schießen von Fotos nutzen, weiter.

Ab hier erfolgt der Aufstieg weiter über den Grat, der aber nicht ausgesetzt ist. Die Wankspitze hat man von nun an gut im Blick - das Gipfelkreuz und auch die unablässig den Gipfel erreichenden Skitourengeher sind fast jederzeit zu sehen.
Der Weg zieht sich in die Länge. Nach einem sehr sonnigen Abschnitt erreichen wir eine recht schmale schattige Rinne, in der die Skitourengeher zum Teil Probleme haben. Der Weg geht im Zickzack mitunter recht steil hinauf, sodass die Länge der Skier teilweise hinderlich ist. Mit unseren Schneeschuhen können wir jedoch problemlos aufsteigen.
Dicht gefolgt von mehreren Skitourengehern auf dem Weg hinauf zur Wankspitze.
Dicht gefolgt von mehreren Skitourengehern auf dem Weg hinauf zur Wankspitze.
Die Rinne von oben.
Die Rinne von oben.
Nachdem wir die Rinne durchquert haben, erreichen wir ein kleines Plateau, das herrlich von der Sonne beschienen wird und eine tolle Aussicht auf den Gipfel der Wankspitze gewährt. Sehnsüchtig blicken wir hinauf und hoffen, auch bald dort oben stehen zu können. Wir folgen weiterhin der Skispur, die über den Grat hinauf führt. Nach einem ebenen und dann recht sanft ansteigendem Stück wird der Aufstieg jetzt zunehmend steiler und somit auch anstrengender.
Auf dem Gipfel der Wankspitze.
Auf dem Gipfel der Wankspitze.
Thorsten geht vor und ich versuche ihm in gleichbleibendem Abstand zu folgen. Hin und wieder werden wir von weiteren Skitourengehern überholt, die uns nun sehr mitleidige Blicke zuwerfen und sich danach erkundigen, wie wir gedenken wieder vom Gipfel hinunter zu kommen. Etwas erstaunt über die Frage, antworten wir ihnen, dass wir mit unseren Schneeschuhen wieder hinunterlaufen werden, und ernten dafür nur noch mehr Mitleid. Wir setzen trotzdem bei eisigem Wind unseren Weg hinauf in kleinen Serpentinen fort und erreichen schließlich um 13.15 Uhr den Gipfel der Wankspitze! Das Wetter ist immer noch herrlich, auch wenn hier und dort ein paar Wolken aufziehen.

Am Gipfel sind sehr viele Leute versammelt. Mitunter halten sich dort oben bis zu 15 Skitourengeher auf - wir sind die einzigen, die mit Schneeschuhen an diesem Tag dort hinauf gewandert sind. Als wir uns in das Gipfelbuch eintragen wollen, bemerken wir, dass keiner der anderen, die bis dahin an diesem Tag den Gipfel erreicht haben, einen Eintrag hinterlassen hat. Wir schlussfolgern, dass viele der Skitourengeher aus der Umgebung stammen und nicht zum ersten Mal auf der Wankspitze stehen.

Nach und nach verlassen die anderen den Gipfel wieder und fahren rasant über den Hang in nur wenigen Minuten mit ihren Skiern ab. Als wir dies beobachten, können wir die mitleidigen Blicke, die wir beim Aufstieg und auch noch am Gipfel von einigen Skifahrern bekommen haben, besser verstehen und wünschten, wir könnten auch so schwungvoll hinunterbrettern.

Bevor wir unsere Gipfelrast einnehmen, beschließen wir irgendwann auch einmal das Skifahren zu lernen.
Abstieg zum Lehnberghaus
Während wir eine weitere Käsesemmel sowie viel Tee zu uns nehmen und Thorsten ein paar Fotos von der herrlichen Gipfelaussicht macht, beginne ich mich um den Abstieg zu sorgen. Mir erscheint der Hang recht steil - es sind geschätzte 37 Grad. Thorsten versucht mich davon zu überzeugen, dass ein Abstieg relativ ungefährlich ist, da weder Neuschnee gefallen ist noch vereiste Flächen erkennbar sind, doch mir ist trotzdem nicht sehr wohl bei dem Gedanken über den Hang wieder von der Wankspitze abzusteigen, schließlich habe ich noch keine Erfahrung mit solchen Schneehängen und dem Gehen darüber mit Schneeschuhen.
Aussicht vom Gipfel auf Grünberg und Simmering.
Aussicht vom Gipfel auf Grünberg und Simmering.
Blick ins Tal vom Gipfel aus.
Blick ins Tal vom Gipfel aus.
Nach 45 Minuten Gipfelrast schnallen wir uns dann die Rucksäcke wieder um und kontrollieren noch einmal die Lawinenverschüttetensuchgeräte, kurz LVS, die wir sicherheitshalber mitgenommen haben. Da alles in Ordnung ist, kann der Abstieg beginnen. Thorsten bahnt sich als erster seinen Weg durch den tiefen Schnee und hat sichtlichen Spaß dabei. Ich stapfe - wie immer etwas zu zögerlich - hinterher und es dauert gar nicht lange, dass ich das Gleichgewicht verliere und im Schnee lande. Durch diesen kleinen Sturz noch mehr verunsichert, werde ich nun immer vorsichtiger und konzentriere mich viel zu sehr darauf, alles richtig zu machen und die Balance zu halten. Natürlich lande ich aufgrund meiner Zögerlichkeit erneut im Schnee.
Blick auf den Schneehang.
Blick auf den Schneehang.
Thorsten ist schon ein ganzes Stück weiter unten und muss nun auf seine Gipfelstürmerin warten, die sich immer langsamer den Hang hinunterschiebt. Mir sind die Schneemassen in diesem Moment wirklich etwas unheimlich.

Thorsten "fährt" weiter auf Schneeschuhen den Hang hinab und freut sich wie ein Schneekönig, dass er so kraftsparend im Tiefschnee hinunter kommt. Je mehr die Steigung abnimmt, desto besser gelingt auch mir das "Abfahren", doch so entspannt wie Thorsten dies gelingt, kann ich den Abstieg nicht meistern. Die Rinne, die wir zuvor aufgestiegen sind, kann man beim Abstieg bequem umgehen. Wir folgen der Skispur weiter hinunter, bis wir wieder die Bank am Aussichtspunkt in 1704 m Höhe erreichen. Diesmal ist die Bank zum Glück unbesetzt, denn nach dem für mich doch recht nervenaufreibenden Abstieg vom Gipfel brauche ich erst einmal eine Verschnauf- und Schokoladenpause, um wieder etwas zu entspannen.

Schon nach kurzer Zeit des Rastens merke ich, dass der Schneehang, den wir mit Schneeschuhen hinunterge"fahren" sind, von oben wirklich schlimmer aussah, als er letztendlich tatsächlich gewesen ist. Mir tut es nun doch etwas leid, dass ich mich auf dem Gipfel gar nicht so recht der Freude über das Erreichen der Wankspitze hingeben und die Aussicht genießen konnte, weil ich in Gedanken schon zu sehr beim Abstieg war. Bei meiner nächsten Schneeschuhtour werde ich sicherlich weniger ängstlich an den Abstieg herangehen.

Vom Aussichtspunkt steigen wir etwa auf dem Aufstiegsweg auch wieder hinab bis zum Lehnberghaus, das wir gegen 16 Uhr erreichen.
Rasante Schlittenfahrt zurück zum Parkplatz am Arzkasten
Etwas erschöpft vom anstrengenden Auf- und Abstieg lassen wir uns kurz am Lehnberghaus nieder. Hier ist mittlerweile allerhand los. Erwachsene und viele Kinder turnen um das Haus herum, viele Leute sitzen im Haus und nehmen eine Nachmittagsmahlzeit zu sich und wir, Thorsten und ich, überlegen, wie wir am besten wieder hinunter zum Parkplatz am Arzkasten kommen.

Am Lehnberghaus beginnt die Rodelbahn, die auf 4,5 Kilometern 400 Höhenmeter abwärts zum Arzkasten führt. Am laufenden Band startet eine Familie nach der nächsten mit dem Schlitten und saust die Strecke hinunter.
Um den Abstieg etwas spaßiger zu gestalten, beschließen auch wir den Weg mit dem Schlitten hinunter zu fahren, also verschwindet Thorsten kurz im Lehnberghaus, um für jeden einen Schlitten zu organisieren. Pro Schlitten zahlt man 2,20 Euro. Wenn man einen Schlitten für zwei Personen möchte, dann zahlt man 3 Euro.

Wir haben ein wenig Pech - als Thorsten an der Reihe ist, steht nur noch ein einziger Schlitten zur Vermietung bereit. Also müssen wir zu zweit auf einem Schlitten hinunter fahren. Allerdings haben wir recht viel Gepäck dabei, das wir zunächst einmal gescheit verstauen müssen. Wir packen beinahe alle Sachen in meinen Rucksack und schnallen beide Paare Schneeschuhe hinten ran. Thorsten nimmt seinen fast leeren Rucksack dann auf den Bauch und setzt sich auf den Schlitten. Ich nehme hinter ihm mit dem schweren Rucksack auf dem Rücken Platz und klammere mich fest an ihn - und schon kann es losgehen!

Gleich zu Beginn ist die Strecke recht abschüssig, sodass wir schnell eine ordentliche Geschwindigkeit erreichen. Das Bremsen ist recht schwierig, da die Strecke eine kontinuierliche Steigung ohne ebene Stücke hat. Anfangs ist die Fahrt noch recht lustig, doch je schneller wir werden und je schlechter sich der Schlitten bremsen lässt, desto mulmiger wird uns beiden. Plötzlich wird die Strecke auch noch buckliger. Kleine Unebenheiten lassen den Schlitten heftig über die Strecke hüpfen. Das Gewicht auf meinem Rücken scheint mit jedem zurückgelegten Meter immer schwerer zu werden und so halten wir einen Moment zum Verschnaufen an.

Dann geht es weiter: Zu schnell erreichen wir erneut eine viel zu schnelle Geschwindigkeit. Eine Kurve folgt auf die nächste, aber Thorsten lenkt uns sicher hindurch. Doch bei einer weiteren Vertiefung im harten Schnee hebt es den Schlitten erneut heftig hoch und das Unglück nimmt seinen Lauf. Der Schlitten ist mittlerweile so schnell geworden, dass wir ihn auch mit vereinten Kräften nicht bremsen können. Thorsten schafft es nicht mehr den Schlitten wieder in die richtige Richtung zu lenken und so rasen wir beinahe ungebremst auf den Abhang zu! Zu unserem großen Glück fallen wir jedoch nicht allzu tief - zwei Meter unterhalb der Fahrstraße landen wir im Schnee. Zwei kleinere Bäume haben unseren Sturz aufgefangen und schlimmeres verhindert. Den Rucksack unter mir liege ich wie ein Maikäfer auf dem Rücken. Thorsten schafft es sich aufzurappeln und befreit mich vom auf mir liegenden Schlitten. Anschließend schnalle ich mit Mühe den Rucksack von mir los und steige mit Thorstens Hilfe den Hang wieder hinauf auf die Fahrstraße. Dann schiebt Thorsten den schweren Rucksack hoch und kommt schließlich auch wieder hinauf.
Blick aufs Mieminger Sonnenplateau.
Blick aufs Mieminger Sonnenplateau.
Wir können wirklich vom Glück im Unglück reden, dass wir nicht zwei Meter weiter vorn den Hang hinuntergerast sind, denn dort geht es gleich sieben Meter in die Tiefe. Nachdem wir den Schock verdaut haben, setzen wir uns erneut auf den Schlitten und versuchen nun ganz langsam die restlichen 200 Höhenmeter hinunter zu fahren.

Zunächst gelingt es uns ganz gut, doch dann folgt plötzlich ein sehr vereistes Stück, auf dem wir wieder eine viel zu hohe Geschwindigkeit erreichen - wir sehen uns schon ein zweites Mal den Hang hinunterpurzeln, da gelingt es uns doch noch den Schlitten zu bremsen und in die richtige Richtung zu lenken. Fast im Schneckentempo zuckeln wir anschließend ständig bremsend hinunter, bis wir schließlich gegen 17 Uhr erleichert und ohne größere Verletzungen den Parkplatz am Arzkasten erreichen.

Noch ein wenig benommen von der rasanten Schlittenfahrt packen wir unsere Rucksäcke ins Auto und kehren zu unserer Ferienwohnung zurück.
Fazit
Die Tour auf die Wankspitze (2209 m) ist im Winter sicherlich eher für Skitourengeher geeignet, macht aber dennoch auch mit Schneeschuhen Spaß. Sowohl im Aufstieg als auch im Abstieg benötigt man mit Schneeschuhen wesentlich mehr Zeit als mit Skiern.

Während die Strecke bis zum Lehnberghaus konditionell keine Probleme bereiten sollte, ist der Weg vom Lehnberghaus auf den Gipfel doch anspruchsvoller, da das Gehen durch den tiefen Schnee mitunter sehr kraftraubend ist. Die Wanderung bei Schnee ohne Schneeschuhe oder Skier ist daher sicherlich wenig empfehlenswert, da man sonst besonders auf dem oberen Wegteil häufig bis zu den Knien im Schnee steckt. Mitunter kann die Tour auch für Menschen mit Höhenangst problematisch werden, da man doch hin und wieder einen ausgedehnten Blick in die Tiefe erhält.

Erwähnen möchte ich an dieser Stelle auch, dass noch ein weiterer Weg auf den Gipfel der Wankspitze führt. Geht man vom Lehnberghaus weiter in Richtung Coburger Hütte, so erreicht man in 2036 m Höhe das Stöttltörl, von dem aus ein Klettersteig zum Gipfel führt. Dieser Weg ist allerdings sicher nur im Sommer machbar.

Die Abfahrt mit dem Schlitten vom Lehnberghaus zum Arzkasten ist prinzipiell ebenfalls empfehlenswert, allerdings sollten Erwachsene mit etwas Gepäck besser nicht zu zweit abfahren. Wer zu Fuß hinunter läuft, muss auf die vielen Rodler Acht geben und sollte sich besser am Rand des Weges halten.

Alles in allem war die Besteigung der Wankspitze kurz vorm Jahreswechsel bei bestem Wetter eine schöne, empfehlenswerte Tour!


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