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| | Nachdem ich schon seit fast zehn Jahren ein und dieselbe Fleecejacke (immerhin mit Windstopper von Gore) auf meinen Bergtouren trage und ich auf der ISPO in München Anfang Februar gesehen habe, wie viel sich bei der Outdoorbekleidung in der Zwischenzeit getan hat, war es an der Zeit etwas Neues zu testen. Eigentlich war ich mit meiner Windstopper-Fleecejacke ganz zufrieden. Sie hat mich immer warm gehalten und war auch angenehm zu tragen, allerdings wiegt sie mit 530 g im Verhältnis zu den aktuellen Fleecejacken verhältnismäßig viel und ist mit ihrem weiten Schnitt nicht mehr modern. Meine Anforderungen an eine Fleecejacke für alle Outdooraktivitäten sind klar: Sie muss mich ausreichend wärmen, strapazierfähig sein und nach Möglichkeit ein geringes Eigengewicht haben. Genau diese Eigenschaften verspricht Salewa bei der "Castor Rainbow PL W Jacke", die es nun zu überprüfen galt. | 
Salewa - Castor Rainbow PL W Jacket margaux
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| An der Optik der Jacke gibt es überhaupt nichts zu bemäkeln: Der Schnitt ist körperbetont und weiblich und die von Salewa als "margaux" bezeichnete Farbe (irgendwo zwischen weinrot und aubergine) im Gegensatz zum aktuellen Neontrend angenehm zurückhalten, ohne total langweilig zu sein. Für mich ist immer besonders wichtig, dass eine Jacke nicht zu kurz geschnitten ist. Auch hier punktet die Salewa Jacke. Sie ist in der Länge genau richtig und geht sogar auf der Rückseite noch etwas weiter. Durch den elastischen Saum an den Ärmelabschlüssen und das elastische Hüftbündchen ist der Sitz der Jacke wirklich perfekt.
Gleich beim ersten Überstreifen der Jacke habe ich mich wohlgefühlt, denn die Jacke lässt komfortablen Bewegungsfreiraum. Bisher hatte ich noch keine Bekleidung aus Polarlite Dynastretch, daher war ich überrascht, wie gut diese Fleecejacke trotz der körpernahen Passform sämtliche Bewegungen - sei es beim Radfahren, Laufen oder Klettern - mitmacht. Das ist in jedem Fall eine Verbesserung zu meiner alten Fleecejacke. |
| | Die "Castor Rainbow PL W Jacke" ist lediglich innen mit einem synthetischen Fleecematerial ausgestattet, außen dagegen ist sie glatt - ähnlich wie bei einer Softshell -, womit ich bei einer als "Fleecejacke" bezeichneten Jacke eigentlich gar nicht gerechnet hatte. Der Vorteil ist jedoch, dass die Jacke sich aufgrund ihrer weichen Fleece-Innenseite richtig angenehm auf der Haut trägt und vor allem prima wärmt und mit der glatten Außenseite vieles (wie leichten Nieselregen oder Staub) besser abhält als reines Fleece. Auch das ist ein Pluspunkt. Der Atmungsaktivität tut das glatte Außenmaterial keinen Abbruch. Die Jacke lässt die Feuchtigkeit raus, leider aber auch rein, das heißt einem richtigen Regenschauer hält sie nicht stand. Die Jacke werde ich daher eher bei trockenem Wetter bzw. als wärmenden Midlayer und vor allem abends in der Berghütte tragen.
An der Verarbeitung der Reißverschlüsse und Nähte gibt es überhaupt nichts auszusetzen. Das glatte Außenmaterial macht insgesamt auch einen strapazierfähigen Eindruck. Wie robust die Jacke beim längeren Tragen eines schweren Rucksacks oder beim Felskontakt ist, wird sich aber erst im Langzeiteinsatz zeigen. | 
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| Was bietet die Jacke ansonsten an Funktionen? Sie hat vorne zwei Reißverschlusstaschen, die sehr großzügig bemessen sind und auch bequem meine Hände nebst Handschuhen oder Kleinkram aufnehmen. Außerdem hat die Jacke eine Kapuze, weshalb sie von Salewa liebevoll "Hoody" genannt wird. Die aufgezogene Kapuze liegt dank eines elastischen Saumes recht eng am Kopf an und kann daher auch in Bewegung nicht von alleine runterrutschen, das ist unterm Kletterhelm zum Wärmen oder unter der Kapuze einer Hardshell-Jacke bei Regen ganz angenehm. Vermisst habe ich bei der Jacke allenfalls die Möglichkeit, die Ärmel bei Bedarf über den Daumen ziehen zu können. Wahrscheinlich hat Salewa aber im Hinblick auf die bereits vorhandenen elastischen Ärmelbündchen auf diese Funktion bewusst verzichtet.
Zuletzt galt es noch herauszufinden, um wie viel die Jacke nun leichter als meine bisherige Fleecejacke ist, also habe ich sie schließlich noch gewogen: 430 g (Größe 40) bringt sie auf die Waage, also immerhin 100 Gramm weniger. Dafür ist die Jacke aber im Gegensatz zu meiner alten auch nicht mit Windstopper oder einer vergleichbaren winddichten Membran ausgestattet. |
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| | Fazit | | | Der warme und funktionale Hoody von Salewa hat das Potenzial, auf vielen Touren mein treuer Begleiter zu werden. Mit 430 g ist die Jacke angenehm leicht. Die Kombination der weichen Fleece-Innenseite und der glatten Außenseite ist klasse. Am bemerkenswertesten ist die große Bewegungsfreiheit trotz der körpernahen Passform. | 
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