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Test Black Diamond - Flight Hüftgurt

Test Black Diamond - Flight Hüftgurt

Erster Eindruck
Der Flight macht einen sehr leichten Eindruck. Die Farben des Gurtes Cool Gray/Lava, also überwiegend rot-orange mit etwas grau/schwarz wirken sehr frisch und zeitgemäß. Die Beinschlaufen und der Hüftgurt verfügen über eine Polsterung. Die Weite des Hüftgurtes sowie die Weite der Beinschlaufen lassen sich jeweils über Schnallen verstellen. Der Hüftgurt verfügt an beiden Seiten über jeweils zwei getrennte, vom Körper abstehende Materialschlaufen. Die Verarbeitung wirkt sehr hochwertig. Es gibt den Flight in vier verschiedenen Größen (S, M, L, XL) passend je nach Umfang von Taille und Oberschenkel.

Gewicht

Da Black Diamond den Flight als Leichtgewicht bezeichnet, soll gleich zu Anfang das Gewicht des Gurtes genannt werden. In Größe M wiegt der Flight gerade einmal 330 g. Das ist wenig für einen Hüftgurt mit verstellbaren Beinschlaufen und bestätigt den sehr leichten ersten Eindruck. Im Vergleich zu anderen Hüftgurten von Black Diamond bzw. anderen Herstellern ist er einer der leichtesten Gurte auf dem Markt. Noch weniger wiegen eigentlich nur Gurte mit deutlich weniger Ausstattung, Komfort und Verstellmöglichkeiten. Wenn man jedoch berücksichtigt, dass ein durchschnittlicher Gurt zwischen 350 und 450 g wiegt, muss im wahrsten Sinne des Wortes „abgewogen“ werden, ob die reine Gewichtsersparnis wirklich ausschlaggebend für die Kaufentscheidung ist. Viel mehr kommt es aus meiner Sicht auf die Handhabung, Ausstattung und den Komfort des Gurtes an.

Handhabung, Ausstattung und Komfort
Den Flight habe ich sowohl beim Klettern in der Halle, als auch auf mehreren Klettertouren am Fels (Ein- und Mehrseillängentouren inkl. Abseilen) ausgiebig testen können.

Der Hüftgurt ist leicht und unkompliziert zu verstellen. Er verfügt über eine sogenannte „SpeedAdjust-Schnalle“, durch die der Gurt bereits vorgefädelt ist, was ein Pluspunkt ist, da der Gurt nicht versehentlich ganz aufgehen kann. Durch einfaches Anziehen des Gurtes, kann dieser enger gestellt werden. Das Weiten des Gurtes erfolgt durch einfaches Ziehen an der Schnalle und leichtes Nachhelfen am Gurt.

Die Beinschlaufen können über das sogenannte „trakFIT-System“ einfach und schnell verstellt werden. Der Beinumfang kann damit über sogenannte „Slider“ eingestellt werden, die sich einhändig und ohne Kraftaufwand in beide Richtungen verschieben lassen. Der Vorteil dieses Systems ist, dass an den Beinschlaufen keine Bandenden mehr überstehen, die eventuell stören, wenn sie zu lang sind. Die Beinschlaufen sind mit dem Hüftgurt über zwei schmale elastische Bänder verbunden. Die Länge der Bänder kann zwar variiert werden, jedenfalls gibt es eine Art Schnalle zum Verstellen. Allerdings ist es mir bislang nicht gelungen, die Länge dauerhaft richtig einzustellen. Die Bänder lassen sich zwar - wenn auch recht umständlich - anziehen, rutschen aber nach kurzer Zeit wieder in die Anfangsposition zurück und sind dann zu lang. Das ist ein Kritikpunkt am Flight.

Der Gurt sitzt insgesamt sehr bequem, ist atmungsaktiv und hat eine gute Passform, die sich über die Einstellmöglichkeiten entsprechend anpassen lässt. Beim Hängen im Gurt (z.B. am Stand oder beim Abseilen) merkt man jedoch, dass beim Gurt nur die nötigste Polsterung vorhanden ist. Es gibt sicherlich bequemere Gurte, aber das soll nicht heißen, dass der Flight unbequem ist. Er bietet durchschnittlichen Sitzkomfort.

Die Materialschlaufen sind großzügig dimensioniert und bieten genügend Platz für ausreichend viele Expressschlingen, Karabiner und mobile Sicherungsgeräte. Gut gelöst ist, wie die Materialschlaufen vom Körper abstehen. Ich konnte mein Klettermaterial problemlos an- und abhängen. Die Materialschlaufen haben noch einen transparenten gummierten Überzug, der wohl für eine längere Haltbarkeit der Schlaufen sorgen soll. Aufgrund der kurzen Benutzungsdauer konnte dieser Aspekt jedoch nicht getestet werden.

Einsatzbereich

Der Hersteller wirbt damit, dass der Flight zum Sportklettern entworfen wurde. Für diesen Einsatzbereich taugt der Gurt auch. Allerdings würde ich beim Sportklettern an der Leistungsgrenze mit häufigerem Reinhängen bzw. Stürzen einen noch bequemeren Gurt mit mehr Polsterung vorziehen. Der Flight ist aus meiner Sicht am besten für alpine Sportkletterrouten, aber aufgrund seiner vergleichsweise geringen Polsterung eher weniger fürs Sportklettern in der Halle geeignet.

Preis

Der Preis des Flight liegt mit 59,95 € im Mittelfeld. Bei der Ausstattung und Verarbeitung des Gurtes erscheint der Preis als sehr angemessen.

Fazit

Der Flight Hüftgurt von Black Diamond ist insbesondere für Klettertouren am Fels für jeden Kletterer bestens zu empfehlen. Da er mit 330 g wirklich leicht ist, muss beim Zustieg zum Fels schon weniger getragen werden. Trotz des geringen Gewichts ist er angenehm zu tragen und bequem. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ausgewogen.


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