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Edmund Hillary: Ich stand auf dem Everest.
Edmund Hillary: Ich stand auf dem Everest.

Kurzbeschreibung
Das Erstlingswerk von Edmund Hillary "Ich stand auf dem Everest" beschreibt vor allem die spannende Geschichte der Erstbesteigung des höchsten Berges der Erde, des Mount Everest. Daneben erhält der Leser aber auch einen Einblick in die Leidenschaft des Bergsteigens und die Kultur der Sherpas im Himalaja. Ein toller historischer Schmöker!
Der Autor
Edmund Hillary wurde 1919 in Auckland, Neuseeland, geboren und ist dort aufgewachsen. Nach Abschluss der Schule beginnt er ein Hochschulstudium, merkt jedoch schon nach wenigen Semestern, dass er kein Geisteswissenschaftler ist. Er ergreift deshalb zunächst den gleichen Beruf wie sein Vater und wird Imker.
Im Alter von 16 Jahren widmet er sich erstmals dem Bergsteigen, das sich in den darauffolgenden Jahren zur Leidenschaft entwickelt.
Im Zweiten Weltkrieg ist er als Flugzeugbeobachter tätig, das Bergsteigen gibt er jedoch nicht auf. Im Jahre 1951 ist er Teilnehmer der Mount-Everest-Erkundungsfahrt. Zwei Jahre später erreicht er als erster Mensch zusammen mit dem Sherpa Tensing Norgay den Gipfel des Mount Everest.
Nach seiner Rückkehr wird er geadelt und erhält einige Auszeichnungen. Er gibt sich aber dennoch nicht zufrieden und unternimmt weitere Abenteuer. Zum einen unternimmt er weitere spektakuläre Expeditionen zum Himalaja, zum anderen erreichte er 1958 als dritter Mensch den Südpol.
Mitte der 80er Jahre wurde er zum Botschafter für sein Heimatland in Indien, Bangladesch und Nepal. Er engagiert sich gegen die negativen Auswirkungen des Ansturms der Expeditionen auf den Everest und wurde Anfang der 90er Jahre sogar Sonderbeauftragter der UNICEF für die Kinder im Himalaja.
Buchinhalt
Das Buch von Edmund Hillary "Ich stand auf dem Everest" umfasst neun Kapitel.
Zu Beginn erzählt Hillary ein wenig aus seinem Leben. Er beschreibt, wie das Bergsteigen zu seiner Leidenschaft wurde. Zwar kommt er bereits im Alter von 16 Jahren mit den Bergen Neuseelands in Berührung, aber erst nach dem Abbruch seines Hochschulstudiums beschließt Hillary in Anbetracht der "tatenlose Leere seines Daseins" Bergsteiger zu werden.

Die ersten richtigen Gipfel erstürmt er unter Anleitung eines Bergführers, aber schon bald sammelt er selbstständige Erfahrungen und sieht sich zunehmend in der Lage, auch eigene Unternehmungen zu organisieren. Zu seinen Freunden gehört bald George Lowe, der selbst Bergsteiger ist und später die Regie für den Film "Die Bezwingung des Everest" führt.
Hillary sammelt Erfahrungen in Europa und im Himalaja und fasst bald den Mount Everest als Ziel ins Auge.

Im zweiten Kapitel steigt Hillary dann vollends in die Geschichte der Erstbesteigung des Everest ein. Er beschreibt zunächst die Everest-Erkundungsfahrt von 1951. Er erzählt von den Schwierigkeiten, mit denen die die Expedition bereits zu kämpfen hat, um zum Fuß des Berges zu kommen. Nachdem der Lastwagen mehrfach im Morast stecken bleibt, erreichen sie trotzdem Namche Bazar. Von dort gelangen sie in einem dreitägigen Fußmarsch zum Everest. Der erste Expeditionsteilnehmer hat schon jetzt mit der Höhenkrankheit zu kämpfen. Nachdem dann auch noch ein schwerer Lawinenabgang erfolgt, wird die Expedition schließlich abgebrochen.

Im darauffolgenden Jahr geht Hillary mit einer Übungs-Expedition den Cho Oyu an. Zwar erreichen sie nach einigen Schwierigkeiten einen 6400 m hohen Gipfel westlich vom Nangpa La, aber am Cho Oyu scheitern sie. Drohende Erfrierungen können sie gerade noch abwenden, während eine Schweizer Expedition sich ernsthaft an der Erstbesteigung des Mount Everest versucht. Diese bleibt zwar erfolglos, aber Hillary wird trotzdem zunehmend unruhiger.

Am 10.03.1953 beginnt Hillary zusammen mit einer erstklassigen Expeditionsmannschaft einen erneuten Angriff auf den Everest. Nach 17 Tagen Fußmarsch zum Fuß des Everest, beginnen sie zunächst mit der Akklimatisierung. Trotz der anfänglichen Schneeblindheit der Sherpas, setzt die Expedition den schwierigen Aufstieg fort.
Dabei beschreibt Hillary auch, wie einige Schlüsselstellen zu ihren teilweise ungewöhnlichen Namen (z.B. "Hillarys Grausen" oder "Atombombenfeld") kamen.

Bald bildet Hillary erstmals zusammen mit dem Sherpa Tensing Norgay eine Seilschaft. Schnell bemerkt Hillary die Qualitäten Tensings, als er in eine Spalte einbricht und Tensing erstklassig reagiert.
Die Expedition erkundet nun die Lhotseflanke. Anschließend teilt der Expeditionsleiter Hunt die Teilnehmer in verschiedene Teams ein, die mit verschiedenen Aufgaben betraut werden. Die Expedition soll dadurch effektiver arbeiten.
Als es tatsächlich an den Gipfelaufstieg geht, sieht das Wetter zunächst bestens aus. Doch es schlägt entgegen den Erwartungen der Expedition schnell wieder um. Da einige Expeditionsteilnehmer und Sherpas aufgeben müssen, haben Hillary und die anderen nun sehr viel Gewicht zu tragen. Dabei müht sich Hillary teilweise mit bis zu 30 kg auf dem Rücken ab, was ihm in der großen Höhe nicht leicht fällt.

Am Ende bleiben Hillary und Tensing die beiden letzten Kandidaten für den Gipfelsturm, da alle anderen aufgrund großer Erschöpfung lieber wieder in die unteren Lager absteigen. Der Gipfelaufstieg wird zu einer Quälerei, die nicht zu enden scheint, doch dann ist es endlich vollbracht. Edmund Hillary und Sherpa Tensing Norgay erreichen am 29.05.1953 um 11.30 Uhr als erste Menschen den 8850 m hohen Mount Everest.
Die beiden sind glücklich, aber auch etwas sorgenvoll in Anbetracht des noch zu bewältigenden Abstiegs. Die beiden bleiben nur 15 Minuten auf dem Gipfel. Hillary macht in dieser Zeit Bilder von der beeindruckenden Aussicht. Hillary stellt fest, dass der Gipfel keine Spuren von Mallory und Irvine verrät, die 30 Jahre zuvor beim Versuch den Everest zu besteigen, verschwanden. Bis heute ist nicht endgültig geklärt, ob sie bereits vor Hillary und Tensing den Gipfel erreichten.

Der Abstieg wird noch einmal schwierig. Hillary und Tensing müssen ständig den Sauerstoffvorrat kontrollieren. Beide erreichen aber sicher wieder das Basislager, wo sie als Erstbesteiger gefeiert werden.

Neben vier Kartenskizzen enthält das Buch 20 Schwarz-Weiß-Fotos, die während der Expedition entstanden.
Schreibstil
Das Buch von Edmund Hillary lässt sich wunderbar lesen. Er hat einen sehr anschaulichen Schreibstil, der dem Leser hilft, die Ereignisse am Everest nachzuvollziehen. Besonders positiv fällt seine ausdrucksstarke Wortwahl und sein zurückhaltender Humor auf. Hillary verliert sich zudem nicht in überflüssigem Daherreden, sondern beschränkt sich bei seiner Erzählung auf die wesentlichen Geschehnisse. Diese werden dann präzise dargestellt und erläutert. Trotzdem kommt die Beschreibung seiner Emotionen und der Gefühle der anderen Expeditionsteilnehmer nicht zu kurz.
Verlag, Erscheinungsort und -jahr
Edmund Hillarys Buch "Ich stand auf dem Everest" ist in deutscher Sprache erstmals 1957 im Eberhard Brockhaus Verlag, Wiesbaden, erschienen. Seitdem wurden mehrere Neuauflagen auch von anderen Verlagshäusern gedruckt.
Die englischsprachige Originalausgabe wurde 1955 unter dem Titel "High Adventure" veröffentlicht. Die letzte englischsprachige Neuauflage ist erst 2003 erschienen.
Empfehlung und Kritik
Das Buch "Ich stand auf dem Everest" vom Erstbesteiger Edmund Hillary ist ein Klassiker der Bergsteigerliteratur. Besonders spannend ist, dass man beim Lesen feststellt, dass die damaligen Erstbesteiger mit genau den gleichen Problemen wie heutige Expeditionen zum Everest zu kämpfen hatten. Obwohl die Industrie heute schon weit vorangeschritten ist und das Material sich stetig verbessert hat, so bleiben die großen Probleme der Höhe, Kälte und Schwierigkeit des Everest-Gipfels dennoch bestehen.
Das Lesen lohnt sich also in jedem Fall, um sein Wissen über die Erstbesteigung des Mount Everest zu erweitern, aber auch um einen Einblick in das Himalaja-Bergsteigen von vor über 50 Jahren zu erhalten.
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