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| Kurzbeschreibung |
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Was kann man gegen Höhenangst tun? Wie lässt sich anhand der Wolken das Bergwetter vorhersagen? Was gehört ins Erste-Hilfe-Set? Und wie vermeide ich Kuhangriffe? Dominik Prantls "Gipfelbuch" ist ein kurzweiliges, gut recherchiertes und unterhaltsames Bergsteigerlexikon, das diese und noch viele weitere Fragen souverän beantwortet.
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| Der Autor |
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Dominik Prantl, Jahrgang 1977, ist studierter Wirtschaftsgeograph und arbeitet als Sport- und Reiseredakteur bei der Süddeutschen Zeitung, bei der er insbesondere über Berg- und Skithemen im Reiseteil schreibt. Seine ersten beiden Bücher, ein Fußballbuch sowie ein Buch über das Reisen mit dem schlichten Titel "Reisebuch", veröffentlichte Prantl bereits im Jahr 2010. Da Dominik Prantl bekennender Hobbybergsteiger ist, war es nur eine Frage der Zeit, bis ein Buch über das Bergsteigen folgen würde.
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| Buchinhalt |
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Über das Bergsteigen gibt es eine schier unüberblickbare Auswahl an Literatur: Von Bergsteigerbiographien über Erlebnisberichte bis hin zu historischen Büchern über die Geschichte des alpinen Bergsteigens ist alles vertreten. Doch was sollte der Berggänger von heute eigentlich wirklich wissen? Dieser Frage versuchte Dominik Prantl zu Beginn seiner Recherchen für sein "Gipfelbuch" nachzugehen und kam von einem zum anderen (un)nützlichen Wissen. In acht Kapiteln hat er schließlich die wichtigsten Fakten rund um das Bergsteigen zusammengetragen.
Prantl beginnt im ersten Kapitel mit Grundlagenwissen. Hier erfährt der Leser zunächst, wie das Bergsteigen und ein Berg überhaupt zu definieren sind, und ehe er sich versieht, erklärt ihm Prantl schon die 10 Gebote gegen Blasen und wie man einen Rucksack richtig packt. Ausgerüstet mit dem Wissen um die verschiedenen Bergsteigertypen (Flachlandtiroler, Bedenkenträger, Wissenschaftler, Zivilisationskritiker, Profi, Hasardeur) und Prantls Hinweisen, welcher Typ zu wem passt (ähnlich wie bei Sternzeichen), kann nun auch nichts mehr schiefgehen bei der Bergpartnerwahl.
Die folgenden Kapitel enthalten eine Vielzahl an erhellender Fakten (z.B. Unterschiede zwischen einer Gämse und dem Menschen), aber auch konkrete Anleitungen (z.B. wie man ein Murmeltier verarbeitet inkl. Rezept für Murmeltierragout). Auch den Yeti und den Gletscherfloh, Geschwindigkeitsrekorde an der Eiger Nordwand, das Edelweiß und Themenwanderwege lässt Prantl nicht unerwähnt.
Wer glaubt, Prantl habe lediglich Kuriositäten und Absurditäten des modernen Bergtourismus aneinandergereiht, der irrt sich jedoch. Ein Großteil des Buches lehrt tatsächlich ernsthaft brauchbares Wissen rund um Fragen, die - das war schließlich auch Prantls Ziel - wirklich jeder Bergsteiger wissen sollte: Wie geht die Prusiktechnik zur Selbstrettung aus einer Gletscherspalte? Wie verhält man sich bei Gewitter in den Bergen? Wie berechne ich Steigungen und Wegzeiten? Daneben enthält das "Gipfelbuch" auch zahlreiche Tipps beispielsweise zur Bekleidung und Ernährung beim Bergsteigen, zu Bergfilmfestivals und nützlichen Gratis-Apps für Bergsteiger.
Nachdem die übergeordneten Themen der ersten sieben Kapitel der Gipfelanstieg und der Gipfel selbst sind, widmet sich das achte und letzte Kapitel der Frage, wie man am besten wieder vom Gipfel herunterkommt. Vom Basejump über das Abseilen bis hin zur kostspieligen Rettung mit dem Heli - Prantl lässt keine Möglichkeit unerwähnt. Das über 300 Seiten starke Buch endet mit der Beantwortung einer banalen Frage, die sich aber sicher jeder Bergsteiger schon gestellt hat: Was hilft gegen Muskelkater?
Insgesamt haben mir am besten gefallen: die Matrix zur Ermittlung der Staugefahr am Berg (großartig! und so wahr!), die Aufklärung über Kletterbegriffe von A wie Abgespeckt bis Z wie Zwergentod und die Erkenntnis, dass das Bergsteigen letztlich nichts anderes ist als ein ständiger Kampf gegen die Schwerkraft.
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| Schreibstil |
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Als hauptberuflicher Journalist weiß Dominik Prantl, wie man einen Text ansprechend schreibt und er versteht sein Handwerk. Sein Schreibstil ist elegant, zugleich witzig und hat das richtige Tempo. Sein Buch ist trotz der vielen Fakten leichte Kost und überhaupt nicht trocken geschrieben. Geschickt hat Prantl seine Texte an vielen Stellen mit Übersichten und Schaubildern unterlegt, die für Abwechslung sorgen.
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| Verlag, Erscheinungsort und -jahr |
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Dominik Prantls "Gipfelbuch" ist 2012 in der Reihe "Süddeutsche Zeitung Edition" bei der Süddeutsche Zeitung GmbH, München, erschienen. Es liegt bereits in der 3. Auflage vor.
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| Empfehlung |
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Das "Gipfelbuch" mit seinem ungewöhnlichen, sehr schönen grauen Filzeinband ist in jedem Fall eine Empfehlung wert. Man liest oft, es sei eine Liebeserklärung an die Berge und das Bergsteigen. In jedem Fall ist es eine stimmige Zusammenstellung verschiedenster Themen rund um den Bergsport, das sowohl unterhaltsamer Schmöker und Nachschlagewerk als auch ein schönes Geschenk für jeden Bergsteiger ist.
Einziger Kritikpunkt: Wenn Prantl in seinem Buch schon Tipps zu nützlichen Webseiten für Bergsteiger gibt, verstehe ich nicht, warum er meine Homepage dabei nicht erwähnt hat. ;-)
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Gebundene Ausgabe (Hardcover) - Gipfellogbuch - Reisebuch Von der Kunst unterwegs zu sein
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