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Christine de Colombel: Der siegreiche Berg - Eine Zweier-Seilschaft kämpft um den Masherbrum (7821 m).
Christine de Colombel: Der siegreiche Berg.

Kurzbeschreibung
Im Jahre 1980 starten Christine de Colombel und ihr Begleiter David Belden in einer Zweier-Expedition, um den Masherbrum, der mit 7821 m der siebthöchste Berg des Karakorums ist, zu besteigen.
Das Buch erzählt tagebuchartig, wie die beiden Bergsteiger zwei Monate lang den Gipfel zu erklimmen versuchen, jedoch immer wieder aufgrund von Schlechtwetterperioden, Lawinen und anderen Ereignissen scheitern.
Sowohl körperliche als auch seelische Extremsituationen werden in diesem authentischen Bericht beschrieben.
Die Autorin
Leider finden sich zu der Autorin dieses Buches keine genauen Angaben. Es bleibt nur zu sagen, dass Christine de Colombel eine kletterfreudige französische Bergsteigerin ist, die die Gipfel nicht vorrangig des Erfolges wegen stürmt, sondern um mit Grenzerfahrungen zur Selbsterkenntnis zu gelangen.
Buchinhalt
Das Buch "Der siegreiche Berg" ist in sieben Hauptkapitel, die wiederum drei bis sieben Unterkapitel umfassen, unterteilt.
Der Einstieg in die abenteuerliche Geschichte der beiden französischen Bergsteiger Christine und David ist geschickt gewählt. Der Leser wird direkt in das Geschehen gesetzt.
Christine und David kauern im Schutz einer Eiswand irgendwo unterhalb des Masherbrum im Karakorum. Ausgehend von dieser misslichen Lage beginnt Christine von den vorhergehenden abenteuerlichen Wochen zu erzählen.

Sie beschreibt die Reise nach Pakistan und die Schwierigkeiten mit den pakistanischen Behörden, von denen sie eine Genehmigung für die Expedition auf den 7821 m hohen Masherbrum, der auf Balti "Schneewand" heißt, benötigen. Ebenso werden die Bedingungen, die für den Erhalt der Genehmigung erfüllt werden müssen, erläutert.
Anschließend begleitet der Leser die beiden Bergsteiger auf dem Weg durch die Balti-Dörfer und das Tal von Hushe, wo sie ihre Träger, ihren Begleitoffizier Shaffique und dessen Koch Mustag treffen.
Besonders im ersten Teil des Buches erfährt man viel über die Bewohner der pakistanischen Dörfer, ihre Lebensbedingungen und ihre Wesensart.
Nun folgt die Beschreibung der abenteuerlichen zwei Monate, die Christine und David damit verbringen, immer wieder zwischen dem Tal von Hushe, dem Basislager und dem Gipfelanstieg hin und her zu pendeln.
Schon nach ein paar Tagen muss der Begleitoffizier Shaffique aufgrund einer Verletzung die Expedition verlassen. Je höher die beiden aufsteigen, desto menschenleerer wird es um sie.
Oberhalb des Basislagers sind sie völlig auf sich allein gestellt.
Es folgt die Beschreibung vieler körperlicher und seelischer Extremsituationen, in die Christine und David geraten und für deren Entstehung vielerlei unvorhergesehene Ereignisse verantwortlich sind. Als Beispiele können hier Lawinen, Schneestürme, plötzliche Wetterumschwünge, eisige Kälte und auch der Verlust von Nahrungsrationen genannt werden. Aber auch die überdurchschnittlich schweren Rucksäcke machen der Expedition zu schaffen.
Einzige Lichtblicke sind der Offizier Shaffique sowie Mustag, der Koch, die Christine und David ab und an im Basislager besuchen und ihnen frische Eier und leckeres Obst mitbringen.

Die gesamte Geschichte wird ausführlich bebildert. Auf durchschnittlich jeder vierten Seite findet sich ein Foto, das dem Leser einen noch besseren Eindruck von den Bergen des Himalajas und auch den Einwohnern des Tals von Hushe vermittelt.
Zur weiteren Veranschaulichung sind im Buch zwei Karten - ein allgemeiner Lageplan sowie eine genaue Karte vom Aufstieg zum Masherbrum - abgebildet.
Schreibstil
Der Schreibstil von Christine de Colombel ist recht primitiv. Sie verwendet vorrangig einfache Sätze, die nicht schwer zu erfassen sind. Komplizierte Geflechte aus Haupt- und Nebensätzen findet man bei ihr nicht.
Insgesamt hat sie einen recht abgehackten Stil, der gewöhnungsbedürftig ist und zum Teil leider etwas langweilig wirkt.
Des Weiteren macht sie an einigen Stellen zynische Bemerkungen, die meist etwas deplaziert wirken.
Sprachlich ist dieses Buch also nicht besonders interessant.
Verlag, Erscheinungsort und -jahr, Hinweis auf die Originalausgabe
"Der siegreiche Berg" von Christine de Colombel ist 1984 im Franz Schneider Verlag, München, erschienen.
Mittlerweile gibt es eine neuere Ausgabe aus dem Jahr 2000 vom Goldmann Verlag.
Der Titel der französischen Originalausgabe lautet "Voyage au bout du vide" und wurde 1981 vom Fernand Nathan Verlag, Paris, veröffentlicht.
Empfehlung und Kritik
Die Geschichte, die Christine de Colombel in "Der siegreiche Berg" erzählt, ist besonders für Freunde der Bergsteigerliteratur interessant.
Mir persönlich gefällt jedoch die Art der Erzählung nicht. Ein bisschen mehr Dramatik in der Beschreibung der Ereignisse hätte sicher nicht geschadet. Die Geschichte an sich ist zwar spannend, wird jedoch nicht spannend genug erzählt. An einigen Stellen fehlt meiner Meinung nach auch ein wenig die nötige Ausführlichkeit der Beschreibung.
Gut gelungen dagegen ist, dass Christine während der Erzählung ihrer Geschichte auch auf Probleme, die beispielsweise Großexpeditionen im Himalaja mit sich bringen, eingeht. Weitere Problemstellungen werden im Buch kurz diskutiert und regen den Leser zum Nachdenken an.
Im letzten Abschnitt des Buches geht sie schließlich noch auf das Thema "Frauen und extremer Alpinismus" - wie sie es selbst nennt - ein und versucht anderen Bergsteigerinnen die Kleinexpedition zum Sammeln von wunderbaren und intensiven Erfahrungen näher zu bringen.
Insgesamt scheint mir das Buch eher für die weibliche Leserschaft geschrieben worden zu sein. Sowohl Bergsteigern als auch solchen, die sich im Alpinismus nicht auskennen, kann das Buch empfohlen werden.
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