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Malte Roeper: Der Himmel für drei Franken.
Malte Roeper: Der Himmel für drei Franken.

Kurzbeschreibung
Malte Roepers Werk "Der Himmel für drei Franken" ist eine muntere Zusammenstellung von 23 unterschiedlichen, teils sehr amüsanten, aber auch persönlichen Geschichten, die sich im Prinzip alle ums Klettern und Bergsteigen im weitesten Sinne drehen. Die verschiedenen Geschichten sind teilweise bereits veröffentliche Artikel als Bergsteiger- und Kletterzeitschriften, teilweise aber auch Auszüge aus seinem ersten Roman "Strategie und Müßiggang".
Der Autor
Malte Roeper wurde 1962 geboren und kommt aus Schleswig-Holstein. Zum Studium zog er in den Süden Deutschlands, um seiner größten Leidenschaft, dem Bergsteigen und Klettern, intensiver nachzugehen. Und er war erfolgreich: Ihm gelangen zahlreiche extreme Routen im Montblancgebiet sowie eine Solobegehung der gefürchteten Eiger-Nordwand. Mittlerweile hat er das Extrembergsteigen aber aufgegeben.
Stattdessen schreibt Malte nun für sein Leben gern: Er hat mittlerweile schon zwei Romane und einen Sammelband veröffentlicht. Er lebt heute als freier Autor mit seiner Familie in Benediktbeuern in Oberbayern. Nebenbei arbeitet er als freier Mitarbeiter der BR-Bergsteigersendung "Bergauf, bergab" und Vorsitzender der "Alpinen Gruppe".
Buchinhalt
Das Buch beginnt mit einem Vorwort, in dem Malte Roeper eine kurze Erklärung zum Inhalt des Buches abgibt und sich nebenbei persönlich als Autor vorstellt. Es folgen insgesamt 23 Kapitel, die jeweils eine andere Geschichte aus Maltes Bergsteigerleben erzählen.

Es beginnt gleich äußerst witzig: Kapitel 1 ist ein Grußwort zum Internationalen Frauenklettertreffen in Schottland des Chauvinisten Malte Roeper, bei dem sich aber auch Leserinnen vor Lachen auf die Schenkel klopfen. So froh gestimmt verschlingt man die folgenden Kapitel umso mehr!
Und so enttäuscht auch Kapitel 2 nicht, in dem Malte Roeper auf herrliche Weise Sex und Sportklettern miteinander vergleicht. Kapitel 3 wird dann persönlicher und erzählt aus dem Leben von Malte Roeper, wie er sich bei der Drehbuchwerkstatt beworben hat und schließlich als Drehbuchautor zu Bavaria kam. Auch das vierte Kapitel beschäftigt sich mit seinem beruflichen Werdegang und so erfährt der Leser, wie sich Malte Roeper bei seiner oft auch frustrierenden Arbeit als Gagschreiber für "RTL Samstag Nacht" geschlagen hat.

Das fünfte Kapitel ist ganz anders: Hier geht es plötzlich um das Survival bei Weihnachtseinkäufen in der Innenstadt an einem langen Samstag im Dezember. Kapitel 6 erzählt von Malte Roepers Wahlheimat, den Ith, wo er mit 13/14 Jahren zu klettern begann. Kapitel 7 beschreibt Erinnerungen an Chamonix, wo er etwa fünfzig Routen geklettert ist. Das achte Kapitel macht dem Leser die 20 Kilometer lange und nicht präparierte Skiabfahrt durchs Vallee Blanche schmackhaft, die ein paar Stunden puren Genuss bedeuten.

Im neunten Kapitel macht sich Malte Roeper Gedanken zum Thema "Freiheit" und erläutert, warum in den Bergen Anarchie herrscht. Kapitel 10 beschreibt seine Tätigkeit als Co-Moderator bei der Übertragung von "EIGER LIVE - Das 33-Stunden-TV-Abenteuer". Passend dazu ist das elfte Kapitel eine Hommage an Anderl Heckmair zum 95. Geburtstag, der einer der Erstdurchsteiger der Eiger-Nordwand war.

Kapitel 12 ist dem Tomo Cesen, einem Solobergsteiger aus Slowenien, gewidmet. Seine Erfolge sind umstritten, da es Ungereimtheiten bei seinen Touren und noch dazu keine Beweise gibt. Das dreizehnte Kapitel zieht eine Bilanz der Entwicklung des Alpinismus nach dem 2. Weltkrieg. Malte Roeper stellt fest, dass Klettern kein Sport, sondern mehr als das ist. Zudem macht er sich Gedanken zum Naturschutz.

Kapitel 14 erzählt vom freiwilligen und unfreiwilligen Biwakieren, das in beiden Fällen immer etwas Besonderes ist. In Kapitel 15 schildert Malte Roeper die Ereignisse am sog. "Leichentuch", einer Route im Montblancgebiet, wo vor allem Steinschlag die größte Gefahr ist. Die Situation wird noch dramatischer, als Malte und sein Tourenpartner hier ein Notbiwak verbringen müssen, wobei jeweils einer der beiden die halbe Nacht im Stehen verbringen muss, weil die Rettungsdecke nicht für beide reicht. Ein nicht nachahmenswertes Abenteuer!

Das 16. Kapitel stellt einen Beitrag zur Diskussion zum Thema "Bohrhaken und Plaisirtouren" dar, zu dem Malte Roeper ausführlich Stellung nimmt. Im 17. Kapitel äußert sich Malte Roeper satirisch und sarkastisch über den lächerlichen Naturschutz in deutschen Klettergebieten. Das 18. Kapitel ist eher ungewöhnlich, weil es ein dreiteiliges deutsch-englisches Gedicht beinhaltet, was auf den ersten Blick aber auch gar nichts mit dem Bergsteigen zu tun hat. Im 19. Kapitel besteigen Malte Roepers Romanhelden Franz und Antonio das Freiburger Münster heimlich bei Nacht.

Auch die letzten vier Kapitel sind seinem Roman entnommen: Im 20. Kapitel beschreibt Malte Roeper, wie Franz und Heinrich in der Droites-Nordwand ein Notbiwak, noch dazu ein sog. Schlingenbiwak, verbringen. In Kapitel 21 wird die Petites-Jorasses-Wand für den Autor und seinen Tourenpartner zum Alptraum, doch der Rückzug gelingt. Das Kapitel zeigt, was man im Notfall zu leisten imstande ist. Im 22. Kapitel klettern die Romanhelden Heinrich und Antonio am Konglomeratfels von Los Riglos in Spanien unter Geiern. Das 23. Kapitel erzählt eines der schönsten und intensivsten Erlebnisse des Autors und gab deshalb auch dem ganzen Sammelband den Namen: "Der Himmel für drei Franken". Der Romanheld Heinrich, der Malte Roeper darstellen soll, trampt von Grindelwald nach Bondo im Bergell und klettert allein die Cassin-Route am Piz Badile. Ein Erlebnis, das man für kein Geld der Welt kaufen kann. Mit dieser Erkenntnis endet das Werk.
Schreibstil
Malte Roepers Schreibstil ist einfach herrlich! Er kann äußerst amüsant und witzig, satirisch und sarkastisch, aber gleichzeitig auch nachdenklich und sehr einfühlsam schreiben. Seine Geschichten sind voller Humor und Spannung, er versteht es, stets den richtigen Ton anzuschlagen, sodass der Leser unwillkürlich seine Geschichten lesen muss und mehr von seinem "Stoff" will. Seine schriftstellerischen Fähigkeiten sind vielfältig und man wünscht sich mehr von diesem Autor zu lesen!
Verlag, Erscheinungsort und -jahr
Malte Roepers Buch "Der Himmel für drei Franken" ist im Jahr 2002 beim Panico Alpinverlag, Köngen, erschienen.
Empfehlung und Kritik
Das Urteil fällt eindeutig aus: Absolut empfehlenswert! Das Buch ist durch seine 23 unterschiedlichen Geschichten so abwechslungsreich, dass dem Leser an keiner Stelle langweilig wird. Malte Roeper hat wirklich eine schöne Zusammenstellung von witzigen, aber auch nachdenklichen Aufsätzen, Zeitschriftenartikeln und Romanauszügen gefunden. Zudem enthält das Buch eine Menge guter Botschaften, die sich nicht nur Bergsteiger und Kletterer zu Herzen nehmen sollten.
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