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Wolfgang Büscher: Berlin-Moskau - Eine Reise zu Fuß.
Wolfgang Büscher: Berlin-Moskau

Kurzbeschreibung
In dem Buch "Berlin-Moskau - Eine Reise zu Fuß" begleitet der Leser den Journalisten Wolfgang Büscher auf seiner dreimonatigen Fußwanderung von Berlin nach Moskau im Jahre 2001.
Wie es ihm dabei ergeht, mit welchen Schwierigkeiten und Vorurteilen er zu kämpfen hat, aber auch welche Kuriositäten er erlebt und was für Menschen er unterwegs trifft, all das schildert Wolfgang Büscher lebhaft in seinem authentischen Reisebericht.
Der Autor
Wolfgang Büscher, Jahrgang 1951, geboren bei Kassel, ist hauptberuflich Journalist. Er hat viele Jahre für Magazine der Süddeutschen Zeitung, der Zeit, der Neuen Zürcher Zeitung und für die Geo geschrieben. Heute leitet er das Ressort Reportage bei der Welt.
Vor seinem Reisebericht "Berlin-Moskau" erschien im Jahre 1998 sein Buch "Drei Stunden Null. Deutsche Abenteuer".
2002 wurde Büscher für seine Reportagen mit dem Theodor-Wolff-Preis, den Journalistenpreis der deutschen Zeitungen, ausgezeichnet.
Buchinhalt
Büschers Reisebericht ist in drei Teile, die wiederum 9 bis 13 Kapitel umfassen, gegliedert.
Der erste Teil beginnt mit dem Aufbruch. Am frühen Morgen eines Julitages im Jahre 2001 startet Wolfgang Büscher von Berlin aus und begibt sich auf eine Fußwanderung nach Moskau, für die er an die drei Monate benötigen wird.
Der Weg führt ihn vorbei zur Oder, die er überquert. Unterwegs besucht er einen alten Soldatenfriedhof und ein nebenstehendes Kriegsmuseum, die in ihm Erinnerungen an seinen im Krieg gefallenen Großvater wecken.

Kurz vor der polnischen Grenze verringert Büscher erstmals seinen Rucksackinhalt. Nur noch bepackt mit einem zweiten Hemd, einer zweiten Hose, einem zweiten Paar Socken, einer Regen- und einer Fleecejacke sowie Rasierzeug, Notizhefte, Karten und einem Schlafsack verlässt er Deutschland und geht über die Grenze nach Polen.
An den Füßen trägt er Stiefel, die immer wieder bis zu seiner Ankunft in Moskau Blasen am rechten Fuß verursachen.

Doch Blüscher lässt sich von solchen Unannehmlichkeiten nicht aufhalten. Er wandert weiter Richtung Osten, trifft Polen, die ihm spannende und traurige Geschichten vom Krieg erzählen und am Ende eines jeden Wandertages besucht er Bars, Restaurants und Gasthäuser, in denen er hofft, eine Unterkunft für die Nacht zu finden.

Im zweiten Teil des Buches erreicht er die Grenze zu Weißrussland, die er nicht zu Fuß überschreitet. Mit der Grenzpassierung per Bus hofft er Schwierigkeiten mit den Zöllnern vermeiden zu können, doch er täuscht sich. Mehrere Stunden muss er mitsamt eines ganzen Busses voll Schmugglerinnen an der Grenze warten, bis er das Land betreten kann, vor dem ihn ein deutscher Historiker sowie ein Berliner Fotograf ausdrücklich gewarnt haben.

In Weißrussland, dem Partisanenland, macht ihm die Sommerhitze zu schaffen. Durst und Hunger begleiten ihn stets auf seiner Reise. Er hat in diesen Tagen nur drei Wünsche: Wasser, Schatten und Schokolade.
Hinzu kommen auch noch die Schwierigkeiten eine Unterkunft für die Nacht in den kleinen Dörfern zu finden, wo man ihm aufgrund seines Aussehens und seiner Herkunft misstraut.

Bis Minsk wandert er immer öfter an der Autobahn entlang. Unterwegs trifft er Wunderheiler, geht an dutzenden Lenin-Statuen vorbei und hat mit dem Regen zu kämpfen. Ein Freund macht mit Büscher sogar ein Abstecher in die verbotene Zone von Tschernobyl.
Wolfgang Büscher beginnt nun auch immer öfter kleine Selbstgespräche zu führen, einmal sogar mit dem Kartoffelpüree beim Abendessen in einem Gasthaus.

Der dritte Teil des Buches beschreibt den Endspurt. Büscher überquert die Grenze nach Russland, trifft unterwegs einen anderen Wanderer, der so schnell verschwindet wie er gekommen ist, macht mit Zigeunern Bekanntschaft und besucht ein Kloster. Wieder kehrt Büscher in Restaurants ein, in denen er oft der einzige Gast ist. Nach dem Besuch eines mysteriösen Waldes mit roten "Zauberbäumen" und weiteren seltsamen Begegnungen erreicht Wolfgang Büscher schließlich kurz nach Wintereinbruch sein Ziel: Moskau!
Es folgt eine Danksagung an alle, die ihn vor und während seiner Reise unterstützt haben und all denen, die auf irgendeine Weise zum Gelingen beigetragen haben.

Weder Fotos noch eine kleine Übersichtskarte des Weges von Berlin nach Moskau sind dem Buch beigefügt, aber Büschers Wegbeschreibung mit Hilfe von dutzenden Ortsnamen ist so genau, dass sie dem Leser es durchaus erlaubt, beim Lesen die Route im eigenen Atlas zu verfolgen.
Schreibstil
An Büschers Schreibstil merkt man schnell, dass er ein guter Journalist ist. Zwar reiht er oftmals nur Hauptsätze aneinander, baut aber dennoch hin und wieder Nebensätze ein, die seinen überwiegend parataktischen Stil auflockern.
Büscher schreibt sehr lebhaft. Dies liegt zum einen an den vielen Vergleichen, die er vor allem zur genauen Beschreibung der Natur und der Menschen verwendet, zum anderen an seiner mitunter metaphorischen Sprache und den vielen Personifikationen. Büscher ist ein toller Erzähler, der es versteht mit Sprache umzugehen und der seinen Reisebericht immer wieder durch spannende Anekdoten belebt.
Verlag, Erscheinungsort und -jahr
Wolfgang Büschers Reisebericht "Berlin-Moskau" ist im Jahre 2003 im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, erschienen.
Empfehlung
Büscher schreibt in seinem Reisebericht schon nach wenigen Tagen des Wanderns: "Es gab Abende, an denen die Absurdität meines Tuns mir so zusetzte, dass ich nahe daran war, zum Bahnhof zu gehen und mir eine Fahrkarte nach Berlin zu kaufen."
Zu verfolgen, wie er es schafft solche und andere Krisen zu überwinden, bleibt bis zur letzten Seite des Berichts spannend, auch wenn sich tatsächlich nur schwer der eigentliche Sinn seiner Reise ergründen lässt.

Das Buch erzählt aus einem interessanten Blickwinkel heraus und erlaubt dem Leser, einiges über die Länder, die Büscher durchquert, und ihre Bewohner zu erfahren.
Wolfgang Büschers seltsame Begegnungen sowohl in Polen als auch in Weißrussland und Russland, die Beschreibung der Dörfer und ihrer Bewohner, die mitunter beinahe zukunfts- und perspektivenlos ihr Dasein fristen sowie die vielen spannenden, zum Teil beeindruckenden aber auch traurigen Geschichten machen dieses außergewöhnliche Buch so lesenswert.
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