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Bill Bryson: Picknick mit Bären.
Bill Bryson: Picknick mit Bären.

Kurzbeschreibung
Im Jahre 1996 wandern Bill Bryson und sein ehemaliger Schulfreund Stephen Katz den über 3300 Kilometer langen Appalachian Trail an der amerikanischen Ostküste entlang.
All ihre unterwegs gewonnenen Eindrücke, ihre Erlebnisse und die Erfahrungen, die die beiden Wanderer machen, schildert Bryson ausführlich in seinem Roman "Picknick mit Bären".
Der Autor
Bill Bryson ist Jahrgang 1951 und hat seine Kindheit im amerikanischen Des Moines, Iowa, verbracht. 1977 ging er nach Großbritannien und schrieb dort mehrere Jahre unter anderem für die Times und den Independent.
Bryson verfasste außerdem Reiseberichte und veröffentlichte seinen Roman "Reif für die Insel", mit dem ihm schließlich der große Durchbruch gelang.
Heute lebt er zusammen mit seiner Familie in Hanover, New Hampshire, und arbeitet an weiteren Büchern.
Buchinhalt
Der Roman "Picknick mit Bären" ist äußerlich in zwei Teile und insgesamt 21 Kapitel unterteilt. Der inhaltliche Aufbau entspricht jedoch eher drei Abschnitten.
Im ersten Teil von Brysons Reisebericht gibt der Autor dem Leser zunächst einmal einige Informationen zum Appalachian Trail selbst. Dabei werden unter anderem die Länge des Trails, die Gipfel entlang des Wanderweges, die veranschlagte Zeit für das Durchwandern des Appalachian Trails (AT), die möglichen Gefahren in den Wäldern durch Tiere, Naturgewalten, Krankheiten und Verbrecher sowie das Baumsterben in den Appalachen beleuchtet.
Des Weiteren erzählt Bryson vom nervenaufreibenden Kauf seiner Wanderausrüstung. Zusammenfassend gesagt, wird der Leser zu Beginn des Buches über Brysons Vorüberlegungen und Vorbereitungen zur Wanderung des AT informiert.

Brysons ehemaliger Schulfreund Stephen Katz, der zunächst eher ungeeignet als Wanderpartner scheint, begleitet Bryson. Die beiden starten Anfang März 1996 am südlichsten Punkt des AT und wollen bis zum nördlichsten Punkt nach Maine laufen.
Zu Beginn quälen sich Katz und Bryson aufgrund ihrer mangelnden Fitness, aber sie wandern trotzdem jeden Tag von 7.30 bis 16 Uhr und kämpfen sich Richtung Norden.
Auf ihrem Weg machen sie Bekanntschaft mit anderen Wanderern und Wanderinnen, die ebenfalls auf dem AT unterwegs sind. Dabei begegnen ihnen sehr freundliche Menschen, aber auch Leute wie Mary Ellen, die ihre Nerven gehörig strapazieren.

Von Zeit zu Zeit kehren Bill und Stephen wieder in die Zivilisation zurück, um Abwechslung in ihre Ernährung zu bringen und um sich vom Wandern mit dem schweren Rucksack kurzzeitig zu erholen.
Nach 800 Kilometern Fußmarsch endet der erste Teil des Reiseberichts. Katz und Bryson trennen sich für ein paar Wochen und verabreden sich für August wieder am AT, um weiter Richtung Norden zu wandern.
In der Folgezeit unternimmt Bryson einige Alleingänge auf dem AT. Etappenweise läuft er unter anderem in Pennsylvania den Wanderweg allein ab. Ohne Katz bereitet ihm dies aber nur halb soviel Freude.

Im inhaltlich dritten Teil wandern Katz und Bryson wieder gemeinsam. Dabei leiden sie unter einer Hitzewelle, müssen Seen und Flüsse durchqueren und begegnen unter anderem einem Elch. Während dieses Teils wird Katz kurzfristig vermisst. Am nächsten Tag finden unsere beiden Helden aber wieder zueinander und es stellt sich heraus, dass sich Katz auf der Suche nach Trinkwasser lediglich verlaufen hat.
Nach diesem Vorfall beschließen sie, ihre Wanderung auf dem AT abzubrechen und wieder in ihre Heimatstädte zurückzukehren.
Auf der Heimfahrt diskutieren sie noch lange, ob sie das Verlassen des Trails bedauern sollten. Beide haben diesbezüglich gemischte Gefühle.

Insgesamt sind sie jedoch über 1400 Kilometer entlang der amerikanischen Ostküste gewandert und sind stolz auf ihre Leistung.
Im Fazit beschreibt Bryson noch einmal zusammenfassend wie wichtig die Wanderung für die Erweiterung ihrer Erfahrungen mit sich und der Umwelt gewesen ist.
Zur besseren gedanklichen Verfolgung und Veranschaulichung des Appalachian Trails findet sich im Buch eine kleine, aber feine Skizze des Wanderweges durch die Appalachen.

Erwähnenswert ist auch noch, dass Bryson neben der Beschreibung der Wanderung unglaublich viele Zusatzinformationen zum AT und seinen Problemen gibt. Zum einen geht er auf die Geschichte des AT, die geologische Entstehung der Appalachen sowie statistische Angaben zur Häufigkeit der Begehung etc. des AT ein. Zum anderen erläutert Bryson verschiedenene Probleme, die beispielsweise die Abholzung der Wälder, der Bergbau und die Kohleförderung, aber auch die Zerstörung und Vernichtung vieler Pflanzenarten und der Tierwelt in den Wäldern unter anderem durch den sogenannten Park Service mit sich bringen.

Für den interessierten Leser findet sich im Anhang des Buches eine Übersicht über die verschiedene Literatur, die Bryson beim Schreiben seines Romans hinzugezogen hat.
Schreibstil
Mir persönlich gefällt Brysons Schreibstil besonders gut. Er schreibt außergewöhnlich unterhaltsam, humorvoll und selbstironisch, was den Leser oft zum Schmunzeln und mitunter auch zum herzhaften Lachen zwingt. Trotzdem wechselt er immer wieder zu einer ernsthaften Erläuterung verschiedenener Sachverhalte und Probleme, was dem Buch trotz seines Unterhaltungswertes einen seriösen Charakter gibt.
Die New York Times bezeichnet Bryson als einen Satiriker ersten Ranges.
Auf jeden Fall liest man "Picknick mit Bären" mit großer Freude und hat Schwierigkeiten, das Buch beiseite zu legen.
Verlag, Erscheinungsort und -jahr, Hinweis auf die Originalausgabe
"Picknick mit Bären" von Bill Bryson ist 1999 erstmals im Wilhelm Goldmann Verlag, München, erschienen.
Die Originalausgabe wurde 1998 bei Broadway Books, New York, unter dem Titel "A Walk in the Woods" veröffentlicht.
Empfehlung und Kritik
"Picknick mit Bären" kann ich jedem Wanderer und Nichtwanderer wärmstens empfehlen!
Brysons Reisebericht, in dem er auch viel über sein Heimatland Amerika und dessen Bewohner erzählt, ist spannend und interessant, aber gleichzeitig auch lustig. Bryson unterhält nicht nur, sondern bildet seine Leser auch.
Weder am Schreibstil, noch am Inhalt des Buches gibt es etwas zu kritisieren.
Alle, die sich für den Appalachian Trail interessieren und diesen eventuell auch einmal wandern wollen, sollten sich Brysons Bericht unbedingt zu Gemüte ziehen.
"Picknick mit Bären" ist - trotz der fehlenden Begegnung mit einem Bären - ein kleines Meisterwerk unter der Berg- und Trekkingliteratur.
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